Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Interessenten und Follower, liebe Staufis,

am 9. April 2024 wurde vom Sender RTL+ unter dem Titel „Der Wachstum der Reichsbürger“ (Stand 10.04.2024, 10:23 Uhr, Grammatikfehler übernommen) eine Reportage ausgestrahlt, in der ab ca. Minute 25 auch unsere Initiative behandelt wird.

Zu diesem Beitrag beziehen wir mit diesem Schreiben Stellung.

Die Ausgangssituation

Am 8. März 2024 fand in Bamberg ein öffentliches Kennenlerntreffen der dort ansässigen Stauf-Ortsgruppe statt. Bei diesem Treffen filmten zwei Reporterinnen von RTL verdeckt und nutzten diese Aufnahmen für den TV-Beitrag.

Des Weiteren wurden versteckte Filmaufnahmen bei einer öffentlich beworbenen Wanderung einer Ortsgruppe der „Jungen Alternative“ (kurz JA, Jugendorganisation der AfD) angefertigt. Bei dieser Wanderung kam eine Reporterin mit einer anderen jungen Teilnehmerin ins Gespräch, die ihr von Stauf berichtete.

Zu Beginn des Beitrags wird ebenfalls eine kurze Videosequenz aus einer AfD-Podiumsdiskussion eingeblendet, in der ein Zuschauer sagt, dass man „Studenten Stehen Auf mehr unterstützen“ müsse.

Wenige Tage vor der Veröffentlichung des TV-Beitrags wurden wir von RTL+ per E-Mail kontaktiert. Man bat uns, zu mehreren Fragen Stellung zu beziehen. Dieser Fragenkatalog beinhaltete die üblichen Suggestivfragen (z.B. zu Reichsbürgern, Distanzierungen von Äußerungen auf Kennenlerntreffen usw.). Uns wurde auch ein Auftritt vor der Kamera angeboten. Wir reagierten auf diese Anfrage zunächst mit einem Verweis auf unsere Kernwerte und unsere Positionierung, die man auf unserer Website einsehen kann.

Einordnung des TV-Beitrags

Im von RTL+ ausgestrahlten Beitrag wird unsere Initiative sehr eng mit der Reichsbürgerszene, der AfD und der JA in Verbindung gebracht. Dafür nutzt man die Filmaufnahmen der oben beschriebenen Treffen und Veranstaltungen. Was RTL+ im Bericht allerdings nicht klar hervorhebt, ist der Fakt, dass es sich bei diesen Treffen um öffentliche Veranstaltungen handelt. Es lassen sich keinerlei seriöse Rückschlüsse zu unserer Initiative ziehen, weil die öffentlichen Kennenlerntreffen definitiv nicht widerspiegeln, wie sich Stauf intern zusammensetzt. Gleiches gilt auch für die Einbeziehung von zwei unserer Ansicht nach bewusst ausgewählten Personen, die im TV-Beitrag kurz behandelt werden. RTL+ macht sich hier unserer Ansicht nach das „Kontaktschuldprinzip“ zunutze, um Stauf negativ zu framen. Stauf ist aus politischer Sicht sehr heterogen zusammengesetzt und wir stehen für den offenen Diskurs aller Meinungen. Wir sind überzeugt davon, dass dies gelebte Demokratie und Toleranz widerspiegelt. Einzelmeinungen und Einzelpersonen können somit niemals die Bewegung als ganze repräsentieren.

Kommentar und Abschlussbetrachtungen

Stauf ist eine Initiative, die sich Ende 2020 im Zuge der damaligen Corona-Krise gebildet hat. Seit dieser Zeit haben sich zahlreiche Ortsgruppen aufgebaut und inzwischen behandeln wir auch weitere politische Themengebiete, wie man auf unserer Website nachlesen kann.

Die Ortsgruppen von Stauf sind in ihrer Zusammensetzung, wie bereits angedeutet, zudem sehr heterogen. In einem unserer Blogbeiträge mit dem Titel „Der größte gemeinsame Nenner“ wird diese Heterogenität sehr gut an einem Beispiel beschrieben. Bei uns ist es tatsächlich der Fall, dass junge AfD-Wähler mit Linken oder gar mit ehemaligen Antifa-Mitgliedern an einem Lagerfeuer sitzen und zusammen über verschiedene politische Themen diskutieren. Diese Vielfalt, die auch auf unserer Website in Form des erwähnten Blogbeitrags beschrieben wird, wird bei RTL+ leider nicht behandelt.

Der Beitrag von RTL+ zielt ganz klar darauf ab, Stauf in ein negatives und realitätsfernes Licht zu rücken. Unserer Ansicht nach ist diese Reportage ein gutes Beispiel für unausgewogenen Journalismus, der Kritiker bestimmter politischer Entwicklungen oder Krisen (z.B. Coronapolitik) pauschal in eine Schublade steckt. Diese Art der Berichterstattung trägt dazu bei, dass immer mehr Menschen hier im Land die medialen Narrative hinterfragen und sich von den etablierten Medien mehr und mehr abwenden.

Zum Abschluss dieser Stellungnahme verweisen wir RTL+ erneut auf unsere Positionierung, in der sich u.a. auch ein Text zum Thema „Extremismus“ befindet. Diesen lehnen wir, ganz gleich aus welcher politischen Richtung, entschieden ab. Stauf wird durch keine Partei, keine andere politische Initiative und keinen Geldgeber beeinflusst. Das Bild, das RTL+ mit dem Beitrag konstruiert, hat nichts mit der Realität zu tun.