Nachdem der Studierendenrat in der Sitzung am Mittwoch, den 9. November nicht auf ein Gespräch eingehen wollte, und stattdessen das Instrument der Diffamierung verwendete, hat er acht Tage später das Gleiche in Schriftform in die Öffentlichkeit getragen. (Zum Statement des StuRas)

Wir empfehlen den Vertretern des StuRas, so wie jedem Menschen, den eigenen Kopf zu verwenden und auf Vorverurteilungen auf Grund stigmatisierender Labels, wie sie von regierungstreuen Vordenkern vorgegeben werden, nicht blind aufzuspringen.  

Zu unseren Aktionen ist zu sagen, dass es sich bei dem „Beschmieren“/ „Besprühen“ um Kreide/Kreidespray handelte, welche mit Wasser abwischbar ist. Weiter ist von Stickern und dem Austragen von Flyern die Rede. Diese Werkzeuge des friedlichen Protestes, welche von jeder jungen, politischen Bewegung genutzt werden, nun ausschließlich für uns in ein negatives Licht zu rücken, erscheint uns nicht logisch.

In dem StuRa-Statement wird uns eine Kontaktschuld zugewiesen. So sollen wir mit Menschen auf Grund ihrer Weltanschauung, trotz gleicher Ziele in bestimmten Themen, nicht auf der gleichen Demonstration laufen. 
Der StuRa behauptet einerseits, dass er gegen jegliche Art von Diskriminierung ist, möchte jedoch andererseits Menschen, die nicht so denken wie er, ausschließen. Es wird sogar mit der Aussage „Unser Campus bleibt unser Campus!“ das Bild vermittelt, dass die Universität nun nur noch für Studenten ist, die gleicher Gesinnung sind.

Die Unterstellung des „Antisemitismus“ ist aus der Luft gegriffen und der StuRa sollte sich in Zukunft überlegen, ob er diese Verleumdung inflationär verwenden möchte. Unsere Werte sind unter folgendem Link nachzulesen: stauf.org/werte

Die Unterstellung der „Wissenschaftsfeindlichkeit“ bezieht sich auf das schwerwiegende Kapitalverbrechen seitens Studenten Stehen Auf, dass sie auch Wissenschaftlern zuhören, denen die Seriosität vom Mainstream abgesprochen wird, weil sie abweichende Schlüsse ziehen. Wenn man die letzten zwei Jahre revue passieren lässt, hat sich diejenige Wissenschaft, die politisch unterstützt wird, beachtliche Fehler geleistet, welche von Vielen bis heute nicht hinterfragt werden (bedenkt man allein die zu Beginn aus der Wissenschaft abgeleiteten Ergebnisse, dass man nach der Covid-Impfung weder Corona bekäme noch jemanden anstecken könnte).

Wenn Wissenschaft nicht mehr hinterfragt werden darf, ist es keine Wissenschaft mehr, da diese von Diskurs und einer ergebnisoffenen Einstellung lebt.

Im Allgemeinen möchten wir darauf verweisen, dass gesellschaftliche Ausgrenzung stets mit der Verrohung der Sprache beginnt. Eine Vorverurteilung von Standpunkten ebnet den Weg für weitere Formen der Ausgrenzung. Daher gilt nach wie vor unser Appell: Wir stehen für die Öffnung des Debattenraumes, als Herzstück der Demokratie. 

Wir stehen auf, für die Freiheit von Wissenschaft, Meinung und Lehre. Wissenschaft darf hinterfragt werden. Eine Gesellschaft sollte den Pluralismus der Gedanken aushalten und fördern. Bildung ist dazu da, sich Wissen und Methodiken anzueignen. Wir fordern Lehre ohne strukturelle ideologische Vereinnahmung – egal aus welcher Richtung.